Investmentfonds verfügen in Deutschland über eine Nichtveranlagungsbescheinigung. D. h. die im Fonds erwirtschafteten Erträge und Kursgewinne unterliegen solange keiner Besteuerung, wie sie nicht an den Anteilsinhaber ausgeschüttet bzw. thesauriert werden oder dem Anteilsinhaber durch Rückgabe zufließen.

Ausgeschüttete Gewinne sind sofort der Abgeltungssteuer zu unterwerfen. Thesaurierte laufende Erträge aus in- und ausländischen Fonds, wie z. B. Zinsen, Dividenden und inländische Mieterträge gelten zum Ende des Fondsgeschäftsjahres als zugeflossen und sind dann der Abgeltungssteuer zu unterwerfen. Thesaurierte Gewinne, sofern sie aus Kursgewinnen oder Termingeschäften resultieren, gelten zunächst als nicht zugeflossen, deren Besteuerung erfolgt dann erst bei Rückgabe der Anteilsscheine bzw. bei Verkauf über die Börse.

Der dargestellte Sachverhalt macht den Fonds (vor allem den thesaurierenden Fonds) insbesondere gegenüber der Direktanlage in Aktien zu einer hochinteressanten Investmentalternative. Hier können Kursgewinne zunächst steuerfrei realisiert und wiederangelegt werden, wogegen Erträge von Direktinvestments bei jeder Realisation, unabhängig davon ob das Kapital wiederangelegt oder ausgezahlt wird, sofort besteuert werden.

Zur Wiederanlage stünde dann nur ein um die Steuer verminderter Betrag zur Verfügung. Der Nachteil bei Investmentfonds, die als Publikumsfonds, welche grundsätzlich allen Kapitalanleger zur Verfügung stehen, aufgelegt sind besteht darin, dass der einzelne Investor die individuelle Anlagepolitik nicht beeinflussen und schon gar nicht selbst festlegen kann.

Spezialfonds dagegen sind Fonds, die explizit für einen einzelnen Anleger oder eine kleine Anlegergruppe aufgelegt wurden. Die Anleger können selbst Anlageentscheidungen treffen. Die Auflegung eines Spezialfonds ist allerdings erst ab Anlagebeträgen von ca. 3 bis 5 Mio. € wirtschaftlich.

Basiswissen und Hintergrundinformationen zu Dachfonds:

Dachfonds im Überblick

 

Die neue Abgeltungssteuer – Dachfonds und die Vermeidungsmöglichkeit der Abgeltungssteuer

Bei Dachfonds verhält es sich in Bezug auf Anteile einzelner Zielfonds ähnlich wie bei normalen Investmentfonds im Hinblick auf Direktinvestments. Dachfonds investieren nicht wie normale Investmentfonds in Direktanlagen, wie z. B. Aktien und Renten, sondern in verschiedene Zielfonds der eigenen Fondsgesellschaft oder anderer Fondsgesellschaften. Würde der private Kapitalanleger selbst in Zielfonds investieren ergäbe sich bei jeder Umschichtung ein steuerbarer Vorgang, da eventuelle Kursgewinne faktisch realisiert werden. Innerhalb eines Dachfonds sind derartige Umschichtungen steuerfrei, da der Anleger selbst keine Gewinne realisiert.

Der steuerbare Vorgang lässt sich somit beliebig in die Zukunft verlagern und entsteht erst bei Rückgabe der Dachfondsanteile. Mit ausgeschütteten und thesaurierten Gewinnen wird ebenso umgegangen wie bei normalen Investmentfonds. Die Besteuerung erfolgt hier im Zuflusszeitpunkt, bzw. dann wenn Erträge als zugeflossen gelten.

Investitionen in Dachfonds:
Die Abgeltungssteuer mit Dachfonds vermeiden

Abgeltungssteuer Exkurs – Wie arbeitet und investiert ein Dachfonds

fonds_200x300_1_1_4f3e1bDachfonds investieren in viele andere Fonds. Durch diese Anlageform haben Bankkunden die Möglichkeit, ihr Risiko breit zu streuen. Das Geld wird hierbei in viele verschiedene Investmentfonds mit Aktien unterschiedlichster Branchen investiert, wodurch auch das Managementrisiko ausgeglichen werden kann.

Je nach Anlagestruktur des Dachfonds ist es möglich, dass dieser ausschließlich in Aktienfonds, oder aber auch nur in Rentenfonds investiert. Gleichzeitig ist aber auch eine Mischung beider Fondsarten möglich, so dass das Risiko begrenzt wird, die Renditechancen aber trotzdem erhalten bleiben.

Bei Misch-Dachfonds investiert der Fondsmanager sowohl in Aktien- wie auch in Renten- und Immobilienfonds. Hierdurch ist es möglich, sich individuell auf die jeweilige Börsensituation einzustellen und das Portfolio umzuschichten. Anleger, die sich selbst um die Zusammenstellung eines solchen Fondsdepots kümmern wollen, würden enorme Zeit, aber auch Kosten investieren müssen.

Dachfonds sind also für jeden Anlagetyp geeignet, in jedem Fall sollte aber die Anlagementalität des Kunden bei der Auswahl oberste Priorität haben. Aufgrund der breiten Streuung und das Bemühen des Fondsmanagers, stets eine hohe Rendite zu erzielen, sind Dachfonds mit Vermögensverwaltungen vergleichbar.

Bei der Wahl der Investmentfonds, in die investiert werden soll, beobachten die Fondsmanager natürlich deren Rendite in der Vergangenheit sowie die weiteren Aussichten. Hierzu gehört weiterhin, dass der jeweilige Fondsmanager eins Fonds bewertet wird, denn seine Entscheidungen über Kauf und Verkauf von Wertpapieren tragen maßgeblich zur Renditeentwicklung des Investmentfonds bei.

Bei diesen Bewertungen werden die Fondsmanager von Dachfonds von unabhängigen Ratingagenturen, die ebenfalls die oben genannten Kriterien ansetzen. Fondsmanager müssen bei der Auswahl der Investmentfonds allerdings beachten, dass verschiedene Fonds in gleiche Aktien investieren können. Durch dieses Klumpenrisiko würde die eigentlich im Dachfonds vorhandene Risikostreuung wieder aufgehoben.

Die Kosten eines Dachfonds belaufen sich, ebenso wie bei anderen Investmentfonds, auf den Ausgabeaufschlag und die Verwaltungsgebühren. Diese können jedoch durch die Kosten der im Dachfonds enthaltenen Investmentfonds etwas höher ausfallen. Eine große Auswahl unterschiedlicher Dachfonds bietet beispielsweise das Unternehmen Sauren. Hier finden Anleger mit dem Sauren Global Defensiv zum Beispiel einen sicherheitsorientierten Fonds, dessen Rendite zwischen 3-6% p.a. liegt.

Anleger, die für eine höhere Rendite auch ein höheres Risiko akzeptieren, sollten in den Sauren Global Growth investieren, der überwiegend in Aktienfonds, und zwar in Länder- und Regionalfonds, investiert.

Die Abgeltungssteuer umgehen und Zahlungen vermeiden:
Dachfonds und Dach-Hedgefonds zur Vermeidung der Abgeltungssteuer
Dachfonds als Lösungsstrategie:
Sauren Fonds Service AG – Der führende Anbieter auf dem Gebiet der Dachfonds und Dach-Hedgefonds

Weitere wichtige Informationen rund um die neue Abgeltungssteuer seit dem 01.01.2009

Änderungen zum 01.01.2009 im Investmentfonds-Bereich:
Abgeltungssteuer auf Fonds im Überblick
Thesaurierung und die steuerliche Behandlung seit 2009:
Thesaurierende Fonds und Abgeltungssteuer seit dem 01.01.2009
Besteuerung von Dividenden seit dem 01.01.2009:
Dividenden und deren Besteuerung seit dem 01.01.2009
Steuerlich interessant:
Immobilien und Immobilienfonds im Kontext der Abgeltungssteuer 2009
Investieren in Geldmarktfonds:
Geldmarktfonds und die Besteuerung seit dem 01.01.2009
Konservatives Investieren seit dem 01.01.2009:
Rentenfonds und die neuen Regeln der Abgeltungssteuer 2009
Lohnt sich monatliches sparen?
Fondssparpläne im Kontext der neuen Abgeltungssteuer seit dem 01.01.2009