Die wenigsten CFD-Broker äußern sich zum Thema Abgeltungssteuer. Der Grund dafür liegt auf der Hand. Die meisten CFD-Broker sind im Ausland ansässig und dort interessiert die deutsche Abgeltungssteuer die Brokerhäuser herzlich wenig. Tatsache ist, dass sie das Thema Steuern und Gewinne aus CFDs nicht weiter aufgreifen, da es Sache des Anlegers ist, wie er damit umgeht. Es wäre jedoch ein massiver Denkfehler, zu glauben, dass die Gewinne auf einem ausländischen Handelskonto liegen und damit dem deutschen Fiskus gleichgültig sind. Im Gegenteil, die Besteuerung von Gewinnen aus Kapitalerträgen im Ausland wird von den Finanzbehörden international vorangetrieben. Da es sich bei CFDs um Derivate handelt, sind deutsche Trader mit 25 Prozent Abgeltungssteuer „voll dabei“.

Wie funktioniert die Besteuerung?

Wer sein Handelskonto bei einem ausländischen Broker unterhält, ist angehalten, die Kontoauszüge für die Zeit vom 1.1. eines Jahres bis zum 31.12. eines Jahres aufzubewahren und daraus den Gewinn respektive Verlust im jeweiligen Kalenderjahr zu ermitteln und in der Steuererklärung anzugeben. Wer Verluste erwirtschaftete, kann sich damit trösten, dass er diese als Verlustvortrag für das kommende Jahr, respektive als Verlustrücktrag für das zurückliegende Kalenderjahr geltend machen und mit seinen Gewinnen aus anderen Kapitalanlagen verrechnen kann. Im Gegensatz zu Aktien, deren Verluste nur mit Gewinnen aus Aktien verrechnet werden können, dürfen die Gewinne und Verluste aus CFD Trades mit allen anderen Kapitalerträgen oder -verlusten kompensiert werden. Liegt der persönliche Steuersatz unter25 Prozent wird die Abgeltungssteuer nur in Höhe des persönlichen Steuersatzes berechnet. Überzahlte Steuern aus anderen Kapitalanlagen können im Zuge der Steuererklärung übrigens zurückgefordert werden. Wer davon Abstand nimmt, seine Erträge im Ausland hierzulande anzugeben, begeht übrigens den Straftatbestand der Steuerhinterziehung.

Wie verhält es sich bei einem deutschen CFD-Broker?

In Deutschland ansässige CFD-Broker agieren in Bezug auf die Abgeltungssteuer so wie jede andere Bank hinsichtlich von Kapitalerträgen auch. Als auszahlende Stelle im steuerrechtlichen Sinn führen sie die Steuer direkt an das entsprechende Finanzamt ab. Einige deutsche Anbieter verzichten jedoch darauf, dass sie die Steuern bei jedem Trade, der einen Gewinn erwirtschaftete, direkt abführen. Sie bieten vielmehr einen Liquiditätsvorteil, in dem der gesamte Gewinn dem Traderkonto gutgeschrieben und die fällige Abgeltungssteuer erst am Ende des Jahres in einer Summe abgeführt wird. Vor diesem Hintergrund ist es natürlich wichtig, dass die Anleger ein entsprechendes Guthaben auf dem Konto vorhalten. Detaillierte Informationen zum Handel mit CFDs und der Besteuerung dieser Termingeschäfte finden sich auf einschlägigen Fachportalen, beispielsweise auf http://www.binaereoptionen.com/cfd-steuer/. Diese geben auch einen Überblick über die Materie des Handels mit diesen Derivaten und zeigen auf, welche Broker mit welchen Basiswerten arbeiten.